Begleitung der ganzen Familie

Wir sehen es als unsere Aufgabe, der ganzen Familie Entlastung zu ermöglichen, Hilfe zu bieten und ein Angebot zu schaffen, in dem alle Beteiligten – Betroffene ebenso wie Zugehörige – neue Kraft für ihren oftmals belastenden Alltag schöpfen können. Auch die Angehörigen der lebensverkürzend erkrankten Kinder und Jugendlichen sind somit bei einem Aufenthalt jederzeit herzlich willkommen, seien es Eltern, Großeltern, Geschwisterkinder oder andere Zugehörige. Hierbei steht im Fokus, die gemeinsame verbleibende Zeit so positiv und erfüllt wie möglich zu gestalten. Wir gehen gerne ein Stück des Weges mit der Familie zusammen und bieten unsere Beratung und Begleitung an. Dafür arbeitet das Regenbogenland ganz nah an den individuellen Bedürfnissen aller Familienmitglieder und hilft beim Zurechtfinden in der neuen, veränderten Lebensumwelt.

In der letzten Lebensphase eines Kindes bieten wir den Familien an, das betroffene Kind sowie seine nächsten Familienangehörigen zeitnah in unser Haus aufzunehmen. Dabei legen wir neben der umfassenden palliativmedizinische Vor-Ort-Betreuung großen Wert auf einen liebevollen, wertschätzenden Umgang und eine würdevolle Versorgung. Dazu gehört auch eine psychosoziale Begleitung, die das Kind beim Abschiednehmen von seinen Lieben und der Welt unterstützt.
Qualifizierte Sozialpädagoginnen und unser Seelsorger stehen dem betroffenen Kind und seinen Zugehörigen als einfühlsame Gesprächspartner zur Seite.

Ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit liegt in der Begleitung und Beratung der Familien in Trauerzeiten. Dazu gehören im Regenbogenland neben Gesprächen auch verschiedene Trauerrituale und kreative Abschiedsmöglichkeiten. Auch auf diesem vermeintlich letzten Abschnitt begleiten wir Familien und geben ihnen den Freiraum, um das zu tun, was sich für sie richtig anfühlt.

Unsere Begleitung geht auch über den Tod des Kindes hinaus. Solange die betroffene Familie uns braucht, stehen wir ihr als Ansprechpartner in ihrem veränderten Leben zur Seite. Dies schließt auch die Trauerbegleitung für Eltern, für die Geschwister und andere nahe Familienangehörige mit ein. Wir sind da- an besonderen Tagen, wie dem Todestag oder dem Geburtstag des verstorbenen Kindes, genauso wie an allen anderen Tagen, an denen sich die Familien Begleitung wünschen.

Angebote des Familien- und Trauerbegleitungsteams auf einen Blick

Familienbegleitung 

Väter- und Mütterbegleitung

Geschwisterbegleitung

Großelternbegleitung

Beschäftigungsangebote während des Aufenthaltes

  • Ambulante Angebote, wie Familientage, persönlicher Austausch oder Festivitäten

Sterbe- und Trauerbegleitung

  • Unterstützung und Begleitung beim Lebensabschied
  • Stationäre Begleitung und Unterstützung während des Aufenthalts im Haus, beim Abschiednehmen, bei der Ritualgestaltung oder bei Bestattungsgesprächen
  • Ambulante Begleitung und Unterstützung , wie Einzelbegleitung, Paar- und Familiengespräche, Kinder- und Jugendlichen-Trauergruppen oder Nachsorge-Wochenenden

Seelsorgerliche Begleitung

  • Gottesdienste, Segnungen, Gesprächsangebote, Salbungen oder Kasualien

Abschied nehmen und Erinnerungen schaffen

Ein bewusstes und vor allem bewusst gestaltetes Abschiednehmen ist für einen heilsamen Trauerprozess meistens unerlässlich. Deshalb möchten wir die Eltern ermutigen, ihr sterbendes Kind zu begleiten, es zu halten und nach dem Tod ausgiebig Abschied zu nehmen. Die Begleitung unserer Familien orientiert sich dabei ausschließlich an ihren Wünschen und Bedürfnissen.

Die Begleitung und Unterstützung in der letzten Lebensphase eines Kindes verstehen wir als außerordentliche, aber essenzielle Aufgabe. Zu den Besonderheiten in unserem Kinder- und Jugendhospiz zählt die umfassende palliativmedizinische Vor-Ort-Betreuung rund um die Uhr. Dabei legen wir großen Wert auf einen liebevollen, wertschätzenden Umgang und eine würdevolle Versorgung. Dazu gehört auch eine psychosoziale Begleitung, die das Kind beim Abschiednehmen von seinen Lieben und der Welt unterstützt. Qualifizierte Sozialpädagoginnen und unser Seelsorger stehen dem betroffenen Kind und seinen Zugehörigen als einfühlsame Gesprächspartner zur Seite.

Wir wissen, dass die letzten Tage eine große seelische Belastung für die gesamte Familie bedeuten. Oftmals werden die Eltern von der Wucht der Trauer derart stark getroffen, dass keine emotionale und körperliche Kraft mehr verbleibt, um sich zum Beispiel auch um die Geschwisterkinder zu kümmern. Daher sehen wir es auch als unsere Aufgabe an, in dieser Zeit und darüber hinaus, die Geschwister zu begleiten.

In der letzten Lebensphase eines Kindes bieten wir den Familien an, das betroffene Kind sowie seine nächsten Familienangehörigen zeitnah in unser Haus aufzunehmen.

Der Tod eines Kindes betrifft die ganze Familie: Eltern, Geschwister ebenso wie Großeltern, Familienangehörige und Freunde. Alle trauern, und alle trauern auf individuelle Weise.

Nach dem Tod Ihres Kindes besteht im Abschiedsraum des Kinder- und Jugendhospiz die Möglichkeit, sich in Ruhe und in würdevoller Atmosphäre zu verabschieden. Der warm und liebevoll gestaltete Raum befindet sich etwas abseits vom Tagesgeschehen und ermöglicht ausreichend Rückzugsmöglichkeiten.

Auch eine Familie, deren Kind nicht in unserem Kinder- und Jugendhospiz verstorben ist, hat hier die Gelegenheit, sich von ihrem Kind zu verabschieden.

Es braucht Zeit, um den Tod des geliebten Kindes mit allen Sinnen zu begreifen. Der Abschiedsraum bietet Raum und Schutz für diesen Prozess und bietet zudem die Möglichkeit, Trauerrituale, wie z.B. die liebevolle Bemalung des Sarges oder spezielle Abschiedsrituale, durchzuführen.

Hier haben Familien bis zu sieben Tage lang die Möglichkeit, ihrem verstorbenen Kind nah zu sein. Auch Freunde und Bekannte können sich in Ruhe verabschieden.

Der Abschiedsraum kann dabei individuell mit Fotos, Erinnerungsstücken, Kerzen, Blumen und Musik gestaltet werden.

Es liegt uns sehr am Herzen, betroffenen Familien ein würdevolles Umfeld zu ermöglichen und ihre Wünsche und Bedürfnisse bestmöglich zu erfüllen. Wir wünschen uns sehr, dass wir auch über den Tod eines Kindes hinaus Ansprechpartner für die ein Leben lang betroffenen Familien bleiben dürfen. Solange sie es wünschen, stehen wir ihnen als Ansprechpartner begleitend auf ihrem veränderten Lebensweg zur Seite.

Spuren der Erinnerung

Die Einzigartigkeit eines Kindes wird in der Familie, aber auch in unserem Kinder- und Jugendhospiz ebenso einzigartige Spuren hinterlassen, die immer an die gemeinsame Zeit erinnern werden. Wir möchten diese Spuren gemeinsam mit den Familien symbolisch festhalten:

So befindet sich im Zentrum des Pflegebereichs eine Gedenkstätte für die verstorbenen Kinder, auch Atrium genannt. Bemalte Gedenksteine, die meist von den Eltern und Geschwistern liebevoll angefertigt wurden, liegen im Atrium des Kinderhospizes und erinnern an jedes einzelne verstorbene Kind. Sie sind individuell gestaltet, so individuell wie jedes der Kinder, an die sie erinnern.

In der Erinnerungsecke findet sich ein großes Buch gefüllt mit unvergesslichen Erinnerungen an unsere Gäste. Unser Pflegeteam gestaltet dafür eine individuelle Seite im „Erinnerungsbuch“. Ob mit Fotos, Bildern, Musikzeilen oder schönen Worten, hier wird dem verstorbenen Kind ganz persönlich gedacht. Am Todestag und Geburtstag des verstorbenen Kindes entzünden wir eine Kerze in der Erinnerungsecke, schlagen das Buch auf der jeweiligen Seite auf und gedenken dem verstorbenen Kind an seinem besonderen Tag.
Im hinteren Gartenbereich des Jugendhospizes befindet sich unsere Gedenkmauer. Dort bieten zahlreiche Nischen Gelegenheit, Kerzen und Gegenstände zur Erinnerung zu hinterlassen.
  Ein Foto des verstorbenen Kindes hängt an unserer Wand und erinnert uns an einen schönen gemeinsamen Miteinander-Moment.